28.02.2022 - Kreissportbund Emsland

„Moralisch alternativlos“

KSB-Präsident Michael Koop fordert Sport zu Sanktionen auf

Als „moralisch alternativlos“ bezeichnet Michael Koop, seines Zeichens Präsident des Kreissportbundes Emsland und Sprecher der Niedersächsischen Kreis- und Stadtsportbünde, ein härteres und restriktiveres Vorgehen der internationalen Sportgemeinschaft im Umgang mit den aus Russland und Belarus teilnehmenden Sportlerinnen und Sportlern.
Koop fordert gegenüber den Spitzenverbänden bis auf weiteres einen Ausschluss der beiden Nationen.
Zwar würden Sanktionen im Sport keinem getöteten Menschen in der Ukraine das Leben wiedergeben, jedoch eine ungeteilte Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zum Ausdruck bringen. Der Sport habe in den vergangenen Jahren zu oft weggeschaut, wenn wirtschaftliche Interessen und Moral miteinander konkurrierten. Dies müsse in Zukunft anders bewertet werden.
Koop kritisierte, dass Veranstaltungen noch immer in Länder gegeben werden, die von Despoten und Diktatoren regiert werden. Der Einmarsch zeigt, dass die Veranstaltungen wie die WM 2018 nicht dazu beitragen, Despoten oder Diktatoren zu ändern. Mit dem Einmarsch in die Ukraine habe man nunmehr gesehen, wozu Russland fähig sei. „Zeigen wir ihnen, wozu der Sport fähig ist“, warb Koop dafür, mit dem Ausschluss russischer und weißrussischer Sportlerinnen und Sportler von internationalen Wettbewerben ein Zeichen dafür gesetzt wird, dass der Sport den Frieden unterstütze und kriegerische Aggressionen verurteile – ungeachtet wirtschaftlicher Nachteile.
Der Sport müsse sich hier seiner besonderen Verantwortung bewusst sein und dürfe nicht die Augen vor der Realität verschließen. Es täte ihm persönlich unendlich leid für die betroffenen Sportler, die sich seit Jahren auf die Wettkämpfe vorbereiteten, jedoch läge es nunmehr auch an ihnen zu beweisen, dass sie gewillt seien, sich nicht zu Handlangern von Aggressoren machen zu lassen.
Der KSB-Chef appellierte in diesem Zusammenhang an die Entscheidungsträger der internationalen Sportverbände wieder stärker zu berücksichtigen, dass dem Sport friedensstiftende Aufgaben zukämen, die auch beinhalteten, Maßnahmen zu ergreifen, wenn diese Länder dagegen verstießen.

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