23.10.2015 - Kreissportbund Emsland

Integration durch Fußball im Emsland: Blau-Weiß Papenburg und Kreissportbund Emsland setzen auf Integration durch Sport

Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland und suchen Frieden und Schutz vor dem Krieg in der Heimat. Hier angekommen treffen sie jedoch auf weitere Hindernisse, wie eine neue Sprache und eine neue Kultur. „Integration“ ist das Wort, dass derzeit am häufigsten in diesem Zusammenhang zu finden ist und sicherlich das Wort, mit dem eine große Herausforderung verbunden wird. Dabei ist Integration nirgendwo leichter als beim Sport.

Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland und suchen Frieden und Schutz vor dem Krieg in der Heimat. Hier angekommen treffen sie jedoch auf weitere Hindernisse, wie eine neue Sprache und eine neue Kultur. "Integration" ist das Wort, dass derzeit am häufigsten in diesem Zusammenhang zu finden ist und sicherlich das Wort, mit dem eine große Herausforderung verbunden wird. Dabei ist Integration nirgendwo leichter als beim Sport.
Das denkt auch Hartmut Strehlau, stellvertretender Schriftführer beim SC Blau-Weiß 94 Papenburg e.V. und seit diesem Jahr auch Integrations- und Inklusionsbeauftragter. Er hat ein Fußballtraining für Flüchtlinge organisiert. In Wohneinrichtungen und bei Deutschkursen spricht er die Flüchtlinge an und erzählt von seinem Fußballtraining. So ist es auch kein Wunder, dass er bis zu 25 Spieler auf dem Platz betreut.
Besonders freut es den Papenburger, dass bereits vier Spieler einen Spielerpass haben. Zwei Spieler spielen in der zweiten Herrenmannschaft und die anderen beiden in der dritten Herrenmannschaft des SC Blau-Weiß Papenburg. "Am Anfang war es schwierig Spielerpässe zu erhalten, aber jetzt ist das kein Problem mehr" berichtet Strehlau. Er bietet zwei mal in der Woche ein Training an. Am Dienstag wird zwischen 16 Uhr und 18 Uhr und am Freitag von 15 Uhr bis 17 Uhr trainiert. Im Training wird Deutsch gesprochen. "Notfalls probieren wir es auch mit Englisch, aber es gab noch keine größeren Verständigungsschwierigkeiten" berichtet der Fußballtrainer mit einem Schmunzeln.
Das Team besteht aus 25 Syrern oder syrischen Kurden, lediglich bei ein oder zwei Spielern merkt man, dass diese früher auch schon Fußball gespielt haben. "Es ist eine angenehme Arbeit mit den Jungs. Sie sind höflich und vornehm auf dem Platz" berichtet Strehlau und man sieht ihm an, dass ihm die Arbeit auf dem Platz Spaß macht. Integration über den Sport sei der absolut richtige Weg, davon ist er überzeugt. "Mannschaftssport ist der Kitt der Gesellschaft" da ist der Fußballtrainer sich sicher. Auch aus der Bevölkerung erhält er ein positives Echo mit Sachspenden wie abgelegte Sportkleidung, Trikots oder Fußballschuhe, ebenso wie die Unterstützung der Stadt Papenburg und der Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes in Papenburg. "Wir freuen uns, dass die Stadt uns den Sportplatz zur Verfügung gestellt hat und hoffen jetzt darauf, dass wir für den Winter auch Hallenzeiten bekommen", hofft Strehlau. Er und seine Jungs haben sich auch über die finanzielle Unterstützung des Kreissportbunds Emsland und der Egidius-Braun-Stiftung sehr gefreut. Die Trainingsgruppe aus Papenburg konnte dadurch Trainingsmaterialien und Fußballschuhe anschaffen. "Der nächste Schritt ist die Integration der Kinder von Asylbewerbern. Da ist der BW Papenburg mit seiner großen Jugendabteilung gefordert. Dies zu leisten geht jedoch nicht ohne Unterstützung von außen" erklärt Strehlau.
Der KSB unterstützt Vereine, die mit ihren Aktivitäten Flüchtlingen den Zugang zum Vereinssport ermöglichen. Dieses integrative Engagement geht meist auch einher mit besonderen finanziellen Herausforderungen. Für die Anschaffung von Sportmaterialien stehen Vereinen bis zu 500 Euro zur Verfügung. Weitere Informationen dazu erteilt die Geschäftsstelle des Kreissportbundes Emsland.

 

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