Ganztag als Chance für den Sport?
Wie wird der ab 2026 geltende Rechtanspruch auf eine Ganztagsbetreuung in der Grundschule das Vereinsleben verändern?
Wie die NOZ am vergangenen Freitag aus dem Schulausschuss des Landkreises berichtete, haben Eltern in Niedersachsen ab 2026, wie bei den Kitas auch, bei den Grundschulen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ihrer Kinder. Dieser Anspruch gilt im ersten Jahr für die Erstklässler und weitet sich dann in den drei Folgejahren auf die zweiten, dritten und vierten Klassen aus.
Dabei müssen die Grundschulen die Mädchen und Jungen täglich acht Zeitstunden von montags bis freitags betreuen. Zudem sieht die Gesetzesvorlage der Landesregierung vor, dass die Schule über das ganze Jahr gesehen nur vier Wochen schließen darf.
Auch wenn bereits die meisten der Grundschulen über ein gutes freiwilliges Ganztagsangebot verfügen, kann es in den Jahren zu Veränderungen kommen. Neue Betreuungskonzepte externer Partner, um die Schließzeiten abzudecken und die Gestaltung der fünf Nachmittage mit außerschulischen Angeboten, bieten viel Potential.
Viel Potential - insbesondere für den Sport! Schließlich beteiligen sich viele Engagierte und Sportvereine bereits am Schulleben mit Sport-AGs, Bewegungsangeboten und weiteren Aktionen und Kooperationen, um die Lust an der Bewegung und am Sport bei den Kindern zu fördern. Dieses Engagement kann, kann mit dem Ganztagsanspruch natürlich noch ausgebaut werden.
Um Vereine optimal beraten zu können, Modellprojekte aufzuzeigen und bei der Entwicklung von Kooperationen und Ideen zu unterstützen, hat der Landessportbund eine AG zum Ganztagsanspruch eingerichtet, um entsprechende Vorbereitungen zu treffen.
Zusätzlich vernetzt sich der KSB Emsland mit lokalen Strukturen vor Ort, um Vereinen zur Seite zu stehen. Die BeSS-Servicestelle des KSB zur Vernetzung von Schule, Kita und Verein wird dieses Thema auch zukünftig verstärkt aufgreifen, Informationen an die Vereine verteilen und auch interessierte Vereine und Vereine, die sich dem Themenfeld Schule bereits widmen, zusammenzubringen, um gemeinsam gute Lösungen zu erarbeiten. „Schließlich“, so Michael Koop, Kreistagsabgeordneter und Präsident des KSB Emsland, „ist dies eine große Chance für unsere fast 340 Sportvereine“.
