28.09.2023 - Kreissportbund Emsland

Emsland-Duo holt bei Langbahn-Team-WM die Silbermedaille

Vizeweltmeister in Holland

Bei der Langbahn-Team-WM im niederländischen Roden sind DMSB-Teammanager Josef Hukelmann aus Werlte und Fahrer Jörg Tebbe aus Dohren mit der deutschen Nationalmannschaft Vizeweltmeister geworden. Auch wenn es im Finale gegen das gastgebende Team nicht für Gold gereicht hat, war der Titelverteidiger mit der Silbermedaille mehr als zufrieden.

„Wir haben zwar Gold verloren, aber dafür Silber gewonnen“, brachte Hukelmann es auf den Punkt. Der 64-jährige Teammanager hatte für seine Mannschaft nur lobende Wort parat: „Die Teamarbeit als solches war beeindruckend. Aber Holland ist verdient Weltmeister geworden. Wir haben ihnen fair gratuliert.“

Im Vorfeld der WM hatte der Werlter die Gastgeber und Großbritannien als Favoriten gesehen. Gegen die Niederlande zog das deutsche Team sowohl im Vorlauf (5:10) als auch später im Endlauf den Kürzeren (6:9). Dafür hatte das deutsche Quartett um Martin Smolinski, Erik Riss, Tebbe und Stephan Katt die ebenfalls hochfavorisierten Briten im Griff und gewann 8:7. Tebbe fuhr in den Vorläufen gegen Finnland, Frankreich und Großbritannien, holte jeweils drei Punkte und steuerte somit neun Punkte zur Finalqualifikation bei. Im Endlauf ging der Emsländer dann aber leer aus.

Hukelmann: Er ist über sein Limit gegangen
Hukelmann hatte nach der WM aber nur lobende Worte für den 44-jährigen Dohrener auf Lager. „Ich bin unheimlich stolz auf Jörg. Er ist über sein Limit gegangen und ist vor allem sehr mannschaftsdienlich gefahren. Er war voll im Saft“, sagte der Teammanager über seine Nummer drei, die er nur im Vorlauf gegen Tschechien einmal draußen ließ und Katt einsetzte. „Ich hatte irgendwann fast keine Stimme mehr. So sehr habe ich mich für Jörg gefreut. Er hat das wirklich sehr gut gemacht, auch weil er die schlechteren Startplätze hatte. Das war sehr lobenswert“, sagte Hukelmann.

Dritte Silbermedaille für Tebbe
Der Dohrener, der in der Vergangenheit schon dreimal den WM-Titel gewonnen hat (2011, 2012, 2014), holte bei seiner neunten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft seine achte Medaille. Zu den drei goldenen, zwei silbernen und zwei bronzefarbenen Medaillen gesellte sich nun eine dritte Silbermedaille. „Sie kommt zu den anderen“, sagt Tebbe, der seine Sammlung neben seinem Fernseher im Wohnzimmer aufgehängt hat.

Von außen nach vorne gefahren
Mit der Leistung auf den sehr schwierigen Bahnverhältnissen war der 44-Jährige zufrieden. „Wir sind gut durchgestartet“, sagte Tebbe. „Wir sind stark angefahren und haben mit England einen Topfavoriten im direkten Vergleich geschlagen. Holland mussten wir ziehen lassen, da hatten wir leider das Nachsehen.“ Im Finale setzte das deutsche Team auf seine Strategie, dass Smolinski und Riss innen und Tebbe außen starteten. „Mir ist es in den Vorläufen dreimal gelungen, von außen nach vorne zu fahren, auch wenn es weite Wege waren“, sagte der Emsländer. „Gegen Holland haben wir das wieder versucht. Aber es hat leider nicht geklappt.“

So verpasste Deutschland letztendlich Gold. Doch nach dem Gewinn der Silbermedaille stieß die deutsche Mannschaft noch mit einem Bier auf den Erfolg an. „Dann sind wir relativ schnell auseinandergegangen“, sagte Tebbe, der von seinen Mechanikern Hendrik Hukelmann und Fabian Wachs während der Läufe unterstützt wurde. „Sie haben einen sehr, sehr guten Job gemacht. Es lief alles perfekt“, so der Dohrener. „Aber wir hatten sowieso als gesamtes Team sehr viel Spaß.“

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