Die Sieger der emsländischen Sportlerwahl stehen fest

Haren. Schwimmer Jan Fährmann ist bei der 26. Sport-Wirtschafts-Gala in Haren als emsländische Sportpersönlichkeit 2019 ausgezeichnet worden. Leichtathletin Marit Schute siegte bei den Nachwuchssportlern. Die Bundesliga-Handballer der HSG Nordhorn-Lingen freuten sich über den Titel Mannschaft des Jahres.

Freudestrahlend nahm Fährmann den Sport-Oscar von Landrat Marc-André Burgdorf entegegen. Somit siegte erneut eine Person aus dem Schwimmsport in dieser Kategorie. Im vergangenen Jahr hatte Nicole Heidemann den Titel geholt.
In der extra für die Veranstaltung hergerichteten Halle der ELA Container Offshore GmbH führte Moderator Andreas Müller wie gewohnt gut gelaunt vor rund 350 Gästen durch dieVeranstaltung. „Freitag habt ihr hier noch produziert, jetzt sind wir hier bei euch zu Gast“, freute sich Landrat Burgdorf. Er erinnerte in seinen Begrüßungsworten, dass es bei der Veranstaltung um den Sport aber auch die Wirtschaft gehe. „Die Wirtschaft ehrt heute den Sport und steht hinter dem Sport. Der Sport ist auch für die Wirtschaft wichtig und ein Aushängeschild für die Region.“

Team Tokio

In einer Talkrunde mit Ruderer Sam Tieben, Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski und Ex-Schwimmer Marco Di Carli waren die Olympischen Spiele in Tokio Thema. Di Carli erzählte zudem, warum Firmen gerade von ehemaligen Leistungssportlern profitieren. „Wir geben eben auch im Job 130 Prozent“, so der Olympiateilnehmer von 2004 und 2012.

In einer weiteren Talkrunde mit Ehrengast Heike Ullrich, DFB-Direktorin für Frauen- und Mädchenfußball, Tim Albers, Geschäftsführer ELA Container, und Ulrich Boll, der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Emsland, ging es ebenfalls um die Verbindung und Vorteile von Sport und Wirtschaft. „Durchsetzungsvermögen braucht man, wenn man eine führende Stelle hat“, so Albers.

Zum Abschluss der Siegerehrung übernahm Burgdorf erneut das Mikrofon: „Wir haben tolle Botschafter, die das Emsland präsentieren.“ Damit diese noch mehr Aufmerksamkeit erlangen, rief Müller dazu auf, die Leistungen der Sportler mit dem Handy aufzunehmen und es in den sozialen Netzwerken zu teilen. „Haltet drauf und haut es raus!“

Marit Schute (Nachwuchssportlerin des Jahres): Bei ihrer ersten Nominierung musste Marit Schute vor zwei Jahren noch der Schwimmerin Marcia Niemeyer den Vortritt lassen. Im zweiten Anlauf hat die Leichtathletin vom LAV Meppen als Erste die Ziellinie überquert.
Als ihr Name verkündet wurde, lächelte die 16-jährige Schülerin des Windthorst-Gymnasiums Meppen etwas verlegen und drehte sich fast ungläubig um. „Unglaublich“, freute sie sich. Allein die Nominierung sei toll gewesen.
Ein sportliches Auf und Ab hat Schute im vergangenen Jahr durchmachen müssen. Wenige Tage nach der Cross-DM in Ingolstadt zog sie sich bei einem Leistungstest in Leipzig einen Ermüdungsbruch im Mittelfuß zu. Die Saison schien gelaufen. Doch bei den Norddeutschen Meisterschaften in Hannover feierte sie ihr Comeback.

HSG Nordhorn-Lingen (Mannschaft des Jahres): Bei ihrer Aufholjagd in der 2. Handball-Bundesliga hat es die HSG Nordhorn-Lingen in der vergangenen Saison auf Platz zwei geschafft. Damit ging gleichzeitig der Aufstieg in die Bundesliga einher.
Bei der emsländischen Sportlerwahl haben die Handballer den ersten Platz gemacht. Auch wenn es derzeit in der Bundesliga sportlich nicht so erfolgreich läuft, hatte das Team von Trainer Geir Sveinsson zuletzt mit einem Sieg gegen das Top-Team Füchse Berlin für ein Ausrufezeichen gesorgt.
Bei der Siegerehrung wirkte die Mannschaft ein wenig verhalten. Doch Patrick Miedema brachte es auf den Punkt. „Es ist immer schön, etwas zu gewinnen. Leider haben wir in der Saison viel verloren. Wir haben noch zweieinhalb Monate vor uns, und da werden noch ein paar tolle Momente kommen“, so der Rückraumspieler.

Jan Fährmann (Sportpersönlichkeit des Jahres): Für Schwimmer geht es darum, als Erster am Beckenrand anzuschlagen. Für Jan Fährmann hat das in der vergangenen Saison erfolgreich funktioniert. Auch bei der emsländischen Sportlerwahl ging der 26-Jährige jetzt als Sieger aus dem Rennen. Im Vorjahr stand Schwimmerin Nicole Heidemann ganz oben auf dem Treppchen.
Bei den Deutschen Meisterschaften gelang Fährmann ein zehnter Platz über 200 m Brust. Hinzu kam ein 13. Rang über 50 m. Dank dieser überraschend guten Ergebnisse will er es noch mal wissen. Im Februar fand der Wechsel vom DSW Darmstadt zu Sigiltra Sögel statt. Die Teilnahme an den nächsten Deutschen Meisterschaften ist bereits in Arbeit. Am Montagabend jubelte er über den Sport-Oscar: „Besser hätte es nicht laufen können. Ich hatte eine breite Base, die sehr fleißig abgestimmt hat.“

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