Sportlerwahl im Emsland: Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner

Die Würfel sind gefallen: Die Siegerinnen und Sieger der Sportlerwahl im Emsland 2023 stehen fest. Sie kommen wie zuletzt aus drei unterschiedlichen Sportarten.

Im Rahmen der Sport-Wirtschafts-Gala „Emotion 2024“ in Meppen erhielten sie am Montagabend ihre Sport-Oscars für die Leistungen im Jahr 2023. Die Gala wird vom Wirtschaftsverband Emsland in Kooperation mit dem Kreissportbund Emsland und der Sporthilfe Emsland organisiert.

Stefan Sträche beerbt Josef Hukelmann als Persönlichkeit
Handballer Stefan Sträche tritt die Nachfolge von Motorsportler Josef Hukelmann als Persönlichkeit des Jahres an. Läuferin Wiebke Fritz und Volleyballerin Jana-Franziska Poll belegten in dieser Kategorie die Plätze zwei und drei.

Persönlichkeit Stefan Sträche: Meine aktive Zeit ist vorbei
Als sein Name vorgelesen wurde, schaute Sträche erst einmal nach links und rechts. In emsländischer Höflichkeit bedankte er sich bei seinen Konkurrentinnen, die auf der Bühne neben ihm standen. Nachdem Sträche den Sport-Oscar entgegengenommen hatte, fragte Moderator Andi Müller den Gewinner, ob jetzt der Rücktritt vom Rücktritt komme. „Ich war ja schon mal kurz davor“, sagte Sträche. „Ich saß hinter der Bank und wäre bei einer Verletzung eines Spielers eingesprungen. Das musste ich Gott sei Dank nicht. Zwei Wochen später habe ich mittrainiert und mir einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen“, sagte der ehemalige Handballer, der betonte, dass er sich abseits des Platzes sehr wohl fühle. „Man muss auch wissen, wann seine Zeit vorbei ist. Meine Zeit ist vorbei.“

25 Jahre lang prägte Sträche die Handballabteilung des TuS Haren, stieg mit seinem Verein in die viertklassige Oberliga auf. Im Mai 2023 beendete der 34-Jährige seine aktive Laufbahn.

FC Leschede reagiert ungläubig und freudig auf die Verkündung
Frauenpower herrscht bei der Mannschaft des Jahres. Nachdem im Vorjahr die Fußballerinnen des SV Meppen den Sport-Oscar in dieser Kategorie gewonnen hatten, setzten sich diesmal die Volleyballerinnen des FC Leschede vor den Fußballern des SC Spelle-Venhaus und des SV Meppen II durch.

Lauter Jubel brandete bei der Verkündung des Siegerteams aus der Ecke des FCL auf, wo die Begleitungen saßen, während die Spielerinnen selbst erst ungläubig schauten und dann mit einem Strahlen reagierten. „Besser geht‘s nicht“, gestand Spielerin Pia Elfert. „Das macht es perfekt.“ Die Trainer lobten das Team als „extrem eingeschworenen Haufen“. Deren Leistung sei phänomenal gewesen. Leschedes Volleyballerinnen hatten 2023 den Durchmarsch von der Oberliga über die Regionalliga in die 3. Liga geschafft.

Jonas Gügelmeyer folgt auf Paula Terhorst
Bei den Nachwuchssportlern wurde ein Schwimmer zum Sportler des Jahres gewählt. Jonas Gügelmeyer folgt auf die Leichtathletin Paula Terhorst, die vor einem Jahr den Sport-Oscar erhalten hatte. Bogenschütze Mathias Kramer und Wakeboarder Jan-Luca Schulz landeten hinter ihm.

Schüchtern lächelnd feierte Gügelmeyer seinen Sieg. „Fühlt sich sehr gut an“, strahlte er. Angesprochen darauf, wie er nun als Nachwuchssportler des Jahres seine nächsten Ziele angehen werde, sagte er: „Jetzt geht es auf jeden Fall mit viel mehr Freude los.“ Sowohl bei den deutschen Jahrgangsmeisterschaften als auch Norddeutschen Meisterschaften werde er wieder alles geben, versprach der Schwimmer.

Der 13-jährige Gügelmeyer sicherte sich 2023 zehn Landesjugendtitel – vier davon bei den Landesjahrgangsmeisterschaften in Goslar. Der verdiente Lohn: Gügelmeyer wurde für die Landesauswahl für den Neun-Ländervergleich der Nordbundesländer in Berlin nominiert.

5217 Stimmabgaben bei der Sportlerwahl
Siebeneinhalb Wochen lang konnte abgestimmt werden – sowohl online als auch per Anruf. Der Startschuss fiel am 7. Februar bei der Sportlerehrung des Landkreises. Am 31. März endete die Abstimmung. Genau 5217-mal gaben die Leser und User bei der NOZ ihre Stimme ab. 4639 votierten online, 578 am Telefon. Zur Erklärung: Online konnte täglich einmal pro Kategorie die Stimme abgegeben werden. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 5610 Stimmen, davor 3714.

Ex-Meppen-Trainer Ehrengast
Rund 250 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Sport versammelten sich am Montag im Update in Meppen Versen. Die Veranstaltung begann um 18 Uhr und dauerte mehr als zwei Stunden. Die Paralympics-Siegerin und Weltrekordhalterin Catherine Bader sowie der Trainer der Frauenfußballmannschaft des VfL Wolfsburg, Tommy Stroot, waren bei der Sport-Wirtschafts-Gala als Ehrengäste geladen.

Geld- und Buchpreise
Aus allen Teilnehmern der telefonischen Abstimmung wurden 23 Gewinner ausgelost. 150 Euro gibt es für den ersten Preis, 100 Euro für den zweiten und 50 Euro für den dritten. 20 Gewinner erhalten Buchpreise. Um die Prämien kümmert sich die Sporthilfe Emsland, während der KSB die Bücher versendet. Die Liste mit den Gewinnerinnen und Gewinner bekommen sie von der NOZ, die für die Sportlerwahl im Emsland verantwortlich zeichnet.

Erste Wahl 1990
Die emsländische Sportlerwahl hat Tradition. 1990 haben die Leser der Ems-Zeitung sowie der Meppener Tagespost und Lingener Tagespost zum ersten Mal ihre Sportler des Jahres gewählt. Die ersten Sieger waren Fußballer Josef Menke (Persönlichkeit), Leichtathletin Anne Bruns und Trampolinturner Thomas Springub.

Seit 2002 Vergabe von Sport-Oscars
Der Landkreis Emsland und der Kreissportbund Emsland hatten die Wahl ins Leben gerufen, um Leistungen und Erfolge noch deutlicher herauszuarbeiten. Anfangs erfolgte die Auflösung bei der Landkreisehrung. Mittlerweile fällt dort der Startschuss für die Sportlerwahl, und die Bekanntgabe der Gewinner gibt es bei der Sport-Wirtschafts-Gala. Seit 2002 erhalten die Gewinnerinnen und Gewinner Sport-Oscars.

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