„Ausbildung zur Übungsleiterin C-Lizenz DOSB Breitensport“

„Ich bin hochsensibel und ich bin stolz drauf“, äußert sich Dr. Diana Kolb nach diesem Fortbildungswochenende, wo sie und ihre Kollegin Natscha Mallach ihre Lizenz als „Übungsleiter C DOSB Breitensport“ entgegennehmen durften. Eigentlich arbeiten Kolb und Mallach schon lange im Sport- und Gesundheitsbereich und man fragt sich, warum gerade jetzt die Ausbildung zum Übungsleiter C. „Wir müssen unserem Verein helfen sich wieder aufzubauen“, so Mallach. „Zu den Hochzeiten von Corona blieben die Vereine geschlossen. Es ist langsam an der Zeit, dass der Verein wieder an Mitgliedern gewinnt und der Sport wieder einen Platz im Alltag der Menschen erhält. Diese Fortbildung war unser Booster wieder neue Ideen zu bekommen, altes Wissen wieder aufzufrischen und unseren Sportsgeist aus dem Dornröschenschlaf erwachen zu lassen.“
„Hochsensible Menschen empfinden viel. Ihre Reizfilter sind nicht so stark ausgebildet wie bei anderen Menschen, was sie oft dazu führt vermehrt Stress zu empfinden. Eine wichtige Säule der Psychohygiene einer hochsensiblen Person ist der Sport. Der Sport bewegt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Bewegung braucht man um mobil zu bleiben, geistig sowie körperlich. Die Interaktion mit anderen Menschen, sowie der informative Gedankenaustausch, das Erkennen und Lösen von Problemen, das Formulieren eigener Grenzen oder auch das sich in Frage stellen, sind nur ein paar der positiven Aspekte des Sports“, erläutert Dr. Kolb. Die Ausbildung bringt interessante Menschen nicht nur aus dem Emsland zusammen. Es findet ein Austausch über die Grenzen hinaus statt. Die Teilnehmer bilden sich aus den unterschiedlichsten Berufen wie Polizisten, Justizvollzugsbeamte, Mütter und Väter, Erzieher*innen und Pädagogen, aus den Bereichen Fußball, Aerobic, Laufen, Handball Kindersport, Judo, Gesundheitssport, Kajak, integrativer Familiensport, Behindertensport, Eltern-Kind-Turnen, Drumsfit etc.
Der wundervolle theoretische Input, wie Sicherheitshinweise, Innenstirnkreis, schweinegeile Musik oder Weisheiten der Trainingslehre, aber auch praktische Beispiele aus den Bereichen Koordination, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Kraft, verdeutlichen wie wichtig der Sport wirklich ist und als Säule unter anderem neben Entspannung, Kreativität zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt.
„Es liegt in unserer Aufgabe Menschen den Sport mit all seinen Facetten näher zu bringen und erLEBEN zu lassen!“, so der Vizepräsident Bildung Willi Fenslage von der Sportschule des KreisSportBundes Emsland.
Er und sein Referententeam haben es geschafft die Menschen aus unterschiedlichsten sportlichen Bereichen zusammen zu bringen und individuell gemeinsam strahlen zu lassen“, erklären Kolb und Mallach mit einem Strahlen im Gesicht und bedanken sich für die Teilnahme an dieser Ausbildung. Sie freuen sich auf die zukünftige Arbeit im Verein.
„Das Abschlusswochenende war wirklich eine Achterbahn der Emotionen“, so Kolb, die heute ihren Lehrversuch erfolgreich absolviert hat. „Aber bis dahin war es emotional gesehen eine wirklich turbulente Zeit. So viele Eindrücke wie unterschiedliches Wissen, meine eigenen körperlichen Grenzen, meine Interessen an anderen Sportarten, ganz normale wahnsinnige Gruppenprozesse, Lautstärke, Schweiß, Prüfungsangst und die alltäglichen Selbstzweifel, hatte ich schon lange nicht mehr.“ Sie selbst ist hochsensibel und leitet eine Emotionsschule für hochsensible Menschen. Ein Teil der Arbeit mit ihrem Klientel liegt darin, sich selbst zu erkennen und dann um das Auffinden von positiven Selbstbewältigungsstrategien, um sich zu befähigen die eigene Hochsensibilität als Gabe und nicht als Fluch anzunehmen. Sport ist dabei ein ganz großer Baustein. „Es so wichtig für sich herauszufinden, welche der unzähligen Sportarten für sich selbst die Idealste ist, um zu erkennen wie man wertvoll man selbst ist und zufrieden leben darf“, fügt Fenslage hinzu. Neben Kolb und Mallach freuen sich 26 weitere lizenzierte Teilnehmer*innen der Ausbildung auf eine Zukunft in den Sportvereinen.