12.03.2018 - Kreissportbund Emsland

Sina Selter verfolgt nur ein Ziel: Gold

Vorstandsmitglied der Sportjugend Emsland und Karateka von Bunkai Haren sammelt Titel

Sina Selter vom Verein Bunkai Haren gehört zu einer der besten deutschen Karatekas. Dass die heute 29-Jährige zum Karate gekommen ist, hat einen ganz pragmatischen Grund: In ihrem Dorf in Sachsen-Anhalt gab es in ihrer Kindheit schlichtweg kaum sportliche Alternativen.
Haren. „Dort wurden neben Karate nur noch Tischtennis und Fußball angeboten. Letzteres hätte mich schon interessiert, allerdings gab es keine Mädchenmannschaft“, erinnert sich Selter und lacht dabei. So versuchte sich die Polizistin im Sport auf der Matte. Es sollte der Anfang einer beeindruckenden Karriere werden. „Das erste Training war sehr fordernd und abwechslungsreich, das hat mir Spaß gemacht“, berichtet Selter.
Seit 2012 in Haren
Mit acht Jahren stand die sportbegeisterte Sachsen-Anhaltinerin das erste Mal auf der Matte, fortan trainierte sie regelmäßig. Schnell war klar: Das Talent bringt Selter mit. Sie suchte die optimalen Trainingsbedingungen und fand sie schließlich bei Bunkai Haren. Im Emsland fand sie ihre sportliche Heimat. Seit 2012 lebt Selter nun auch in Haren und arbeitet in Meppen.
Neun Landestitel in Folge
„In Haren gibt es mit Wim Hakkenes einen tollen Leistungssporttrainer. Auch aufgrund der tollen Vereinsatmosphäre fühle ich mich sehr wohl bei Bunkai Haren“, betont Selter. Vor Kurzem gewann sie zum neunten Mal in Folge die Landesmeisterschaft, im vergangenem Jahr holte sie bei der deutschen Meisterschaft in Neumünster in der Gewichtsklasse bis 68 Kilogramm die Silbermedaille. Auf die Frage, welcher ihrer Erfolge der bedeutendste gewesen sei, muss Selter lange Zeit nachdenken: „2006 wurde ich Vize-Europameisterin, 2011 gewann ich die deutsche Meisterschaft mit dem emsländischen Team.“
Neben ihren eigenen Trainingseinheiten bietet die Athletin auch selbst Übungseinheiten im Verein an. Ihre Erfahrung gibt sie an die Bambini- (drei bis sechs Jahre) und Kinder-Gruppe weiter, auch Jugendliche trainiert sie. „Der Sport ist einfach optimal für Kinder, da sie einfach eine breite koordinative und konditionelle Ausbildung erhalten“, erklärt Selter und fügt hinzu: „Natürlich kämpfen die Kinder nicht direkt gegeneinander, das ist ein speziell entwickeltes Konzept. Das nennt sich Soundkarate.“
Größere Verletzungen trug die Polizistin bislang nicht davon, „natürlich lassen sich mal blaue Flecken nicht vermeiden“. Das soll sich im besten Fall auch bis zum 14. April nicht ändern. Dann geht es für Selter nach Coburg zu den deutschen Meisterschaften. Auf die Frage, welche Ziele sie bei der DM verfolgen würde, muss sie nicht eine Sekunde lang überlegen: „Gold.“

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