24.10.2012 - Sp!el

Präventionsarbeit in den Regionen verstärkt

Projekt „SP!EL“ legt Inhalte in Zusammenarbeit mit Landkreis Emsland fest – Landrat: „Präventionslandschaft wird bereichert“

Papenburg / Meppen (eb) – Die Präventionsarbeit in den Regionen Nord (Papenburg, Rhede, Dörpen), Hümmling (Werlte, Sögel) und Süd (Freren, Spelle) wird durch ehemalige NiKo-Kräfte verstärkt, die im Rahmen des Projekts „SP!EL“ (Sozialräumlich Prävention im Emsland) künftig im Einsatz sein werden. „Die emsländische Bildungs- und Präventionslandschaft wird mit dieser Initiative bereichert“, betont Landrat Reinhard Winter in einer Pressemitteilung.

Der Arbeitskreis des Projekts „Sp!el“ tagte nun im Meppener Kreishaus und legte die Inhalte des Projekts fest. Im Vergleich zu den Ballungsgebieten sind Jugendgewalt und größere Problemlagen im Emsland unterdurchschnittlich ausgeprägt. Das haben Jugendstudien ergeben. Aber es gibt auch Handlungsbedarf, beispielsweise beim Umgang mit Alkohol. Hier ist Aufklärungsarbeit immer wieder gefragt. Auch den weitgehend positiven Ist-Zustand gilt es zu erhalten. Daher hat der Landkreis Emsland beschlossen, die Präventionsarbeit in der Fläche zu erhöhen: Mit den Projektpartnern Kolping Bildungswerk DV Osnabrück e.V. und Kreissportbund Emsland e.V. wird die erfolgreiche Kooperation des NiKo-Projekts (Niedersächsisches Kooperations- und Bildungsprojekt) fortgesetzt.

Noch bis zum Jahresende 2011 waren die drei mit diesem Projekt verbundenen Personalstellen in Sögel, Papenburg und Lingen zu 50 Prozent vom Land Niedersachsen finanziert worden. Ab diesem Jahr übernimmt der Landkreis Emsland die volle Finanzierung und sichert damit die Fortsetzung der Präventionsarbeit. Die Fachkräfte Nicole Neißer und Ralf Uchtmann sind nun für einen größeren Einzugsbereich tätig. Marc Heister ist weiterhin im Raum Sögel/ Werlte aktiv.

Die Aufgabe der Präventionsfachkräfte wird es sein, Projekte und Programme zu entwickeln und umzusetzen, um die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Der kontrollierte Umgang mit Suchtmitteln, die Vermittlung und Förderung von Toleranz, Sozial- und Medienkompetenz stehen dabei im Mittelpunkt. Konkret heißt das: Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen in Schulen und Kindergärten, Gestaltung von Elternabenden zu entsprechenden Themen, spezielle Angebote für Gruppen, die mit den vorhandenen Angeboten nicht erreicht werden. Und dies alles eng vernetzt mit weiteren Akteuren aus Gemeinde, Polizei, Schule und Sozialarbeit. Die Angebote gestalten sich jeweils angepasst an die Bedürfnisse vor Ort. So werden derzeit in Rhede und Aschendorf Jugendliche zu ihrem Freizeitverhalten befragt, was sie sich vor Ort wünschen und wo ihre Interessen liegen. Ein Radioworkshop sowie ein Aktionstag gegen Rechtsextremismus sind exemplarische Aktionen in Papenburg. In den Samtgemeinden Sögel und Werlte stehen bedingt durch den Träger Kreissportbund e.V. die Prävention durch Sport und gesundheitsfördernde Programme im Vordergrund. Die Pausenliga ist weiterhin ein Erfolgskonzept in Schulen, die Pause attraktiv und sportlich zu gestalten. Das Projekt „Sprach- und Sportcamp“, das benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Sprachschwierigkeiten und/oder Migrationshintergrund unterstützt, werden die drei Fachkräfte künftig im Auftrag des Landkreises Emsland im Marstall Clemenswerth in Sögel durchführen.

Ebenso sind alle „SP!ELKräfte“ im KomA-Projekt unterwegs und besuchen die Schulen in ihrem Gebiet, um mit den Jugendlichen über einen angemessenen und verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu sprechen. Das „SP!EL-Projekt“ läuft bis Ende 2013. Alle Arbeitskreisteilnehmer sind sich einig: Ihre Arbeit ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Jugendhilfelandschaft. Viele tolle Ideen und Aktionen sind bereits entwickelt worden und weitere werden noch folgen. Eine Übertragung der Aktionen auf andere Regionen im Landkreis gilt als Ziel. Infos unter www.sp-emsland.de

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