21.12.2022 - Kreissportbund Emsland

Karate Verein Bunkai Haren e.V. erhält als 1. emsländischer Verein die Auszeichnung:

„Verein(t) gegen sexualisierte Gewalt im Sport“Eine Auszeichnung des LandesSportBundes Niedersachsen e.V. und seiner Sportjugend für Sportvereine mit Präventionskonzept

Haren, der 14.12.2022. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz vor sexualisierten
Grenzüberschreitungen. Sexualisierte Grenzüberschreitungen sind ungeheure Eingriffe in die
Persönlichkeitsrechte und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die auch im Sportverein
passieren können oder von denen Betroffene ihren Trainerinnen und Trainern berichten.

Mit dem Konzept „Verein(t) gegen sexualisierter Gewalt im Sport – AUSGEZEICHNET“ wollen
der LandesSportBund Nds. (LSB) und seine Sportjugend Sportvereine in die Lage versetzen,
Gefährdungen zu erkennen und entsprechend präventiv zu wirken. Sie sollen handlungsfähig
werden, wenn es darum geht, einen Verdacht bestmöglich zu beurteilen und im Fall eines
Übergriffes qualifizierte Unterstützung zu aktivieren. Im Besonderen soll eine Kultur des Hinsehens  und Zuhörens im Sport etabliert werden. Professionell entwickelte Schutzkonzepte
bieten den Sportvereinen die nötige Handlungssicherheit in der präventiven Arbeit und im Umgang  mit Verdachtsfällen.
Die Entwicklung eines Schutzkonzeptes umzusetzen bedeutet, in der eigenen Vereinsorganisation Risiken ausfindig zu machen, Ressourcen zu aktivieren und den Schutz von Kindern und Jugendlichen als festen Bestandteil der Organisationsstruktur im Sportverein zu verankern. Ein komplexer Prozess, der von allen Beteiligten eine Offenheit dem Thema gegenüber verlangt, gleichsam aber auch eine notwendige Voraussetzung dafür ist, dass Sportvereine und -verbände ihren Mitgliedern einen sicheren Raum der Bewegung und Persönlichkeitsentwicklung bieten.
Der Karateverein Bunkai Haren e.V. erhält als 1. Verein im Emsland die Auszeichnung für das erfolgreiche Abschließen eines solchen Prozesses. Beraten und begleitet wurde der Verein dabei von einem qualifizierten Beratungsteam, vertreten durch Sina Selter–Edelmann von der Sportjugend Emsland und Dr. Julia Siebert vom Deutschen Kinderschutzbund Emsland-Mitte e.V.

Die Auszeichnung wurde durch den Vorsitzenden der Sportjugend Niedersachsen, Reiner
Sonntag, und die Vorsitzende der Sportjugend Emsland, Anna Rolfes, dem 1. Vorsitzenden
des Vereins Wim Hakkenes überreicht und umfasst eine Plakette für den Sportverein und einen Geldbetrag in Höhe von 1.000 € für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Das Geld wird in Absprache mit dem Juniorteam des Vereins für die Belange der Jugendlichen im Verein
eingesetzt.
„Ich freue mich, dass der Karateverein Bunkai Haren sich mit „Ausgezeichnet!“ auf den Weg
gemacht und den Beratungsprozess durchlaufen hat.“, so Anna Rolfes, Vorsitzende der Sportjugend Emsland.
„Bei uns im Verein engagieren sich ausschließlich ehrenamtliche Trainer*innen, die alle im
Besitz einer gültigen DOSB-A-Trainer-Lizenz sind. Gemäß der Ausbildungsstandards des
Deutschen Karateverbandes muss zur Verlängerung regelmäßig ein aktuelles erweitertes
Führungszeugnis vorgelegt werden.“, so Wim Hakkenes.
Ein Führungszeugnis sei zwar noch kein Schutzkonzept, aber ein wichtiger Baustein im sicheren Haus des Sports. „Wir freuen uns, dass der Verein diesen Baustein zusätzlich implementiert hat“, erklärt Reiner Sonntag. Der Beratungsprozess zur Schutzkonzeptentwicklung über
das Tandem ist für Sportvereine kostenfrei und steht grundsätzlich jedem Sportverein zur Verfügung.
„Wir haben eine lange Warteliste mit emsländischen Vereinen, die sich zu dem Thema weiter aufstellen möchten“, sagt die ehrenamtliche Präventionsbeauftragte der Sportjugend Emsland.

Weitere Informationen sowie Kontaktdaten sind auf der
Homepage zu finden: https://www.sportjugend-nds.de/sj-jugendarbeit/sj-schutz-vor-sex-gewalt

Die Pressemitteilung als PDF

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