14.02.2014 - Kreissportbund Emsland

Diskussion über Ausbildungsentschädigung

Sögel. Die Fußballtalente aus der Region genießen im Jugendleistungszentrum (JLZ) Emsland eine hervorragende Ausbildung. Darüber waren sich alle Vertreter der Landes-und Bezirksligavereine, die der NFV-Kreisvorsitzende Hubert Börger zu einem Informationsabend im Haus des Sports in Sögel eingeladen hatte, einig. Ob und wie sich die emsländischen Klubs in Zukunft an der Finanzierung des JLZ beteiligten, ist hingegen unklar.

Im Sommer endet die erste dreijährige Förderperiode für das Jugendleistungszentrum, das zur Saison 2011/2012 gegründet worden war. Derzeit sind die Verantwortlichen wie Hubert Börger, der Mitglied im Wirtschaftsbeirat des JLZ ist, in Gesprächen mit den Vereinen und Institutionen, die bislang den jährlichen Etat von rund 350 000 Euro stemmen. „Die finanzielle Situation ist nicht ganz witzig“, räumte Börger ein. Denn während einige Geldgeber schon signalisiert hatten, die Finanzierung fortzusetzen, zögern andere noch.

Nachdem Sebastian Röttger als Sportlicher Leiter des Jugendleistungszentrums einen Überblick über die Ziele und Erfolge der emsländischen Talentschmiede gegeben hatte, warf Börger die Frage auf, wie sich die hiesigen Fußballvereine an der Finanzierung des JLZ beteiligen können. Denkbar sei, dass Vereine eine Ausbildungsentschädigung zahlen, wenn sie einen Spieler aus dem JLZ verpflichten. „Es kann nicht sein, dass das kostenlos ist, wenn jemand sechs Jahre lang ausgebildet wird“, betonte Börger. Dies sei nur fair gegenüber den Sponsoren und dem SV Meppen, der sich mit einer sechsstelligen Summe an den Kosten für das JLZ beteiligt.

Der NFV-Kreisvorsitzende stellte klar, dass alle Vereine von der Arbeit des Jugendleistungszentrums profitieren. Ein Beleg dafür ist, dass aktuell nur drei ehemalige Talente des JLZ beim SV Meppen unter Vertrag stehen. Die meisten Spieler hat sich der Landesligist SV Holthausen/Biene geangelt. Der Rest kickt größtenteils bei Klubs in der Bezirksliga und der Kreisliga.

Wie eine Regelung der Ausbildungsentschädigung konkret aussehen kann, ließ Börger offen. „Wir wollen da nichts vorschreiben oder vorschlagen“, so der NFV-Kreischef, der sich ebenso im Klaren darüber war, dass es eine juristisch wasserdichte Regelung nicht geben kann. „Das kann nur eine freiwillige Sache sein.“ Problematisch sei es außerdem, wenn Spieler zu Vereinen in Nachbarkreisen wechseln. „Wir brauchen eine emsländische Lösung. Wir als Vereine, die vom JLZ profitieren, sind in der Bringschuld“, erklärte Börger, der vorschlug, dass in einem Arbeitskreis nach einer Lösung gesucht wird. Vor Ort erklärten sich Vertreter des SC Spelle-Venhaus, SV Holthausen/Biene, TuS Lingen, Blau-Weiß Papenburg, Concordia Emsbüren, Haselünner SV und Olympia Laxten bereit, in dem Arbeitskreis mitzuwirken.

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