Starke Auftritte: Julia Krajewski wird bei Olympia in Paris Elfte
Die emsländische Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski hat bei den Olympischen Spielen in Tokio eine Medaille mit der deutschen Mannschaft deutlich verpasst. In der Einzelwertung arbeitete sich die 35-Jährige peu à peu nach vorne und wurde am Ende starke Elfte.
Mit einer dritten Medaille ist es bei ihren dritten Olympischen Spielen nichts geworden. Dennoch zeigte die emsländische Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski in Paris bärenstarke Leistungen und wurde am Ende dreier spannender Reitsporttage vor der traumhaften Kulisse im Schlosspark von Versailles Elfte.
Mit einer dritten Medaille ist es bei ihren dritten Olympischen Spielen nichts geworden. Dennoch zeigte die emsländische Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski in Paris bärenstarke Leistungen und wurde am Ende dreier spannender Reitsporttage vor der traumhaften Kulisse im Schlosspark von Versailles Elfte.
Als Krajewski im Einzelfinale, in das sie ebenfalls auf dem elften Rang liegend ging, einen fehlerfreien Ritt hinlegte, riss sie ihren linken Arm mit ausgestrecktem Zeigefinger in die Höhe. Dazu herzte sie ihr Pferd Nickel innig und bedankte sich mit mehreren Klopfern bei ihrem zehnjährigen Wallach. Es waren die ersten gemeinsamen Olympischen Spiele des Paares.
Als Nachrückerin ins Einzelfinale
Für die emsländische Vielseitigkeitsreiterin endete am Montagabendnachmittag eine turbulente Woche. Bis wenige Tage vor dem Start der Spiele in der französischen Hauptstadt war sie noch als Reservereiterin für Olympia eingeplant. Weil aber das Pferd Viamant du Matz von Mannschaftskollegin Sandra Auffarth aus Ganderkesee beim letzten Gesundheitscheck nicht zu 100 Prozent fit war, rückte Krajewski mit Nickel nach.
Bundestrainer Peter Thomsen schenkte Krajewski das Vertrauen. Und die 35-Jährige, die inzwischen in Warendorf lebt, zahlte das Vertrauen zurück. Die Vielseitigkeitsreiterin, die 2016 in Rio Silber mit der Mannschaft gewann und 2021 Einzelgold in Tokio holte, ging mit Nickel am Samstag als erstes Paar ins Dressurviereck. In der ersten von drei Disziplinen erhielt sie 26,90 Strafpunkte.
Krajewski, die Pfadfinderin im Gelände
Am Sonntag zeigte die 35-jährige Emsländerin einen traumhaften Ritt im Gelände. Als erste Starterin legte sie die Spur auf der wunderschönen Strecke, blieb ohne Hindernisfehler und kassierte 4,80 Strafpunkte, weil sie die vorgegebene Richtzeit von 9:02 Minuten um zwölf Sekunden überschritten hatte. Damit belegte Krajewski vor dem Springreiten am Montag den 14. Platz. In der Mannschaftswertung konnte das deutsche Team seine Medaillenhoffnungen nach dem Sturz von Christoph Wahler im Gelände abhaken.
Krajewski hatte nach ihrem Geländeritt lobende Worte für ihr Pferd Nickel parat: „Ich hoffe, du hast eine Ahnung, wie glücklich du uns heute alle gemacht hast“, teilte sie via Instagram mit. „Es hat sich wie ein Privileg angefühlt, auf diesem wunderbaren, vertrauenswürdigen Pferd zu sitzen, an diesem herrlichen Ort zu reiten und von der tollsten Menge rund um den Olympiaplatz angefeuert zu werden.“ Das Ende der Medaillenträume kommentierte die 35-Jährige folgendermaßen: „Etwas Pech für Christoph Wahler. Aber an manchen Tagen ist das Schicksal einfach nicht auf deiner Seite, es wird andere Tage geben!“
Krajewski hat Siegerpferd Chipmunk ausgebildet
Beim Mannschaftsspringen arbeitete sich Krajewski mit einem fehlerfreien Ritt weiter nach vorne. Sie kassierte lediglich 0,4 Strafpunkte, weil sie die vorgegebene Richtzeit von hauchdünn überschritten hatte. Damit qualifizierte sich die deutsche Vielseitigkeitsreiterin, die das Siegerpferd Chipmunk von Einzelolympiasieger Michael Jung ausgebildet hat, für das Einzelfinale. Darin blieb sie ebenfalls ohne Abwurf und wurde am Ende Elfte.
Nach ihrem Ritt feuerte Krajewewski Jung gemeinsam mit der deutschen Mannschaft an - und jubelte ausgelassen über die Goldmedaille ihres Teamkollegen.