10.02.2021 - Sporthilfe Emsland

Nele Heymann: Nach Verletzung Bestzeiten pulverisiert

SPORTLERWAHL IM EMSLAND

Haren/Hannover. Die Corona-Pandemie hat die Sportwelt ordentlich durcheinandergebracht: Wettkämpfe wurden abgesagt, Trainingslager mussten storniert werden, selbst an normales Training war zeitweise nicht zu denken. Aber, dass diese Zeit auch eine Chance sein kann, hat die Harenerin Nele Heymann eindrucksvoll bewiesen.

Seit Beginn des neuen Schuljahres lebt und trainiert die 17-jährige im Sportinternat in Hannover. Der Schritt war von ihr wohl überlegt, "um Schule und Sport besser verbinden zu können", so Heymann. Hier erwarten die Gymnasiastin optimale Bedingungen auf dem Weg in die nationale Laufelite. So ist der schulische Bereich komplett mit dem Bundesleistungszentrum abgestimmt. Trainingseinheiten am Vormittag oder Freistellungen zu weit entfernten Wettkämpfen oder Meisterschaften sind selbstverständlich. Gleichzeitig bietet der Olympiastützpunkt moderne Trainingsstätten die ganzjährig genutzt werden können und mit André Pollmächer einen hauptamtlichen Trainer mit langer internationaler Erfahrung im Laufbereich.

Der Weg ans Sportinternat hat sich für die Mittelstreckenläuferin schnell ausgezahlt. Obwohl der Trainingsbetrieb durch die Corona-Pandemie eingeschränkt ist, pulverisierte Heymann in zwei Testläufen ihre alten Bestleistungen gleich um mehrere Sekunden. In 2:13,19 Minuten absolvierte sie die 800 Meter und in 4:36,49 Minuten die 1500 Meter.

Rückschlag zu Beginn des Jahres
Dabei hatte das Jahr 2020 zunächst mit einem Rückschlag begonnen. "Anfang 2020 hatte ich eine Schienbeinverletzung, weshalb ich vier Wochen nur alternativ trainieren und wenig laufen konnte", erzählt Heymann. Ihr Heimtrainer Christian Kuhl vom TuS Haren weiß aber, was in seiner Sportlerin für ein großes Talent schlummert und machte sich trotz der Verletzung keine Sorgen. "In so schweren Zeiten zeigt sich, wer auch im Kopf stark genug ist, Leistungssport mit all seinen Facetten zu betreiben. Mental ist Nele unglaublich stark und lässt sich auch von negativen Nachrichten nicht aufhalten, um ihren Weg weiterzugehen", so Kuhl.

Und tatsächlich bewies die 17-Jährige, dass sie nicht nur zu Niedersachsens, sondern zur bundesweiten Laufelite gehört. "Im Sommer fanden trotz der Pandemie Wettkämpfe statt, sodass wir im Juni wieder eingestiegen sind und ich im September bei den Deutschen Meisterschaften in Heilbronn über 1500 m den siebten Platz erzielte", berichtet Heymann stolz.

Deutsche Meisterschaft im Blick
Ihr persönlich größter sportlicher Erfolg fand aber sogar noch ein Jahr zuvor statt. "Den hatte ich bisher bei der Deutschen Staffelmeisterschaft in Wetzlar im Jahr 2019, bei der wir mit der 3x800-Meter-Staffel den dritten Platz erzielten", strahlt die Harenerin.

Auch wenn die Corona-Pandemie noch einige Zeit weiter anhält, hat Heymann für das Jahr 2021 klare Ziele: "Für die kommende Sommersaison nehme ich mir vor, meine Bestzeiten auf den Mittelstrecken zu verbessern und bei den Deutschen Meisterschaften einen vorderen Platz zu erzielen."

Zum Video und Bericht der NOZ geht es HIER

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