13.10.2021 - Kreissportbund Emsland

KSB-Hauptauschuss tagt: Der emsländische Sport spürt die Folgen der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat im emsländischen Sport Spuren hinterlassen. Nicht nur mit Blick auf die Mitgliederzahlen im Kreissportbund (KSB).

Mitglieder: Nach zweieinhalb Jahren tagte der Hauptausschuss des Kreissportbundes wieder in Sögel. KSB-Präsident Michael Koop erläuterte, dass die Zahl der Mitglieder in emsländischen Sportvereinen rückläufig sei. Die Entwicklung mit positivem Trend habe sich coronabedingt „zwar nicht fortgesetzt, aber es hätte schlimmer kommen können“, erklärte Koop.

Starker Rückgang beim Kindern bis sechs Jahre

Von 112.277 im Jahr 2016 stieg die Zahl der Mitglieder 2020 auf 116.612. Bis Anfang 2021 sank sie um 1356 auf 115.256 in 340 Vereinen. Prozentual, sagte Koop, sei der Rückgang im Emsland (1,16 Prozent) geringer als im Landessportbund (3,81). Auffällig für Geschäftsführer Günter Klene: Am größten ist der Rückgang bei Kindern bis sechs Jahren (-12,8 Prozent Mädchen/-8,3 Jungen). „Sie hatten keine Gelegenheit sich im Verein anzumelden“, weil die sonst üblichen Angebote gefehlt hätten. Das größte Plus verzeichnete der KSB bei den über 60-Jährigen.

Bei Vereinen auch größere Zuwächse

Landesweit hätten die größten Sportvereine, die oft auch Angebote für Nichtmitglieder machten – wie Rehasport – teilweise über zehn Prozent ihrer Mitglieder verloren, sagte Klene. Der TV Papenburg als größter Verein im Kreis verzeichnete ein Minus von 8,38 Prozent. Die Zahl der Mitglieder sank von 3997 auf 3662. Größere Zuwächse hatten der TV Meppen (+296/1501 Mitglieder), SV Meppen (+196/1709) und Concordia Emsbüren (+110/1552). Klene geht davon aus, dass die Zahlen bei der nächsten Bestandserhebung wieder besser aussehen. Er nennt als besonderen Vorteil, dass im Emsland – jeder Dritte ist Vereinsmitglied – die Vereinszugehörigkeit selbstverständlicher sei als in anderen Regionen.

750.000 Euro Einnahmeverlust

Emsland-Sport-Tombola und Emslandfan: Wegen Corona fällt 2022 zum dritten Mal in Folge die Emsland-Sport-Tombola aus, die gerade mit Reiterin Julia Krajewski (RFV Lingen), die bei den Olympischen Spielen in Tokio Gold in der Vielseitigkeit holte, ein Aushängeschild gewonnen hat. Im nächsten Jahr will die Sporthilfe Emsland mit den Vereinen den Neustart 2023 ausloten. Denn in den drei Jahren ohne Tombola seien Einnahmeverluste von 750.000 Euro entstanden. Dank Gönnern und Förderern, so Klene, sei es 2020 gelungen 100.000 Euro als Fördermittel auszuschütten.

Sparta Werlte zurzeit aktivster Verein

Die Spenden-Sammelaktion Emslandfan funktioniert nach dem Prinzip der Tombola: Die Hälfte der Spenden erhält der Verein als direkte Förderung, die andere Hälfte fließe über Sporthilfe-Fördermittel im Folgejahr an die beteiligten Sportvereine im Emsland. Dort sind bislang 18000 Euro zusammengekommen. In der Liste der aktivsten Vereine führt zurzeit Sparta Werlte vor der PSG Lähden, SF Schwefingen und Sigiltra Sögel.

Neun Auszeichnungen

Ehrungen: Koop, der als geplanten Termin des nächsten Kreissporttages den 19. September 2022 im Saal Kamp in Meppen nannte, zeichnete mit dem Vizepräsidenten für Ehrenamt, Harald Kuhr, neun engagierte Personen aus: Silberne Ehrennadel LSB: Heinz Jansen (Motorsport), Walter Teckert (Behindertensport); Goldene Ehrennadel LSB: Georg Müller (Volleyball); KSB Bronze: Irmgard Klumpe, Paul-Ernst Hatger (beide Schiedsgericht), Maren Sostmann (Präsidium); KSB Gold: Willi Fenslage (Präsidium); KSB Gold mit Brillant: Heinz-Walter Hannemann (Handball) und Hans Sedlatschek (Ehrungsrat).

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