01.12.2015 - Kreissportbund Emsland

Inklusion beim Ehrenamt ermöglichen

Projektleiterin aus Lüneburg sprach in Meppen über die Teilhabe von Behinderten

 

Meppen. Britta Marie Habenicht vom Projekt Ehrenamt der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg hat zusammen mit weiteren Referenten - mit und ohne Behinderung - am Fachtag zu Inklusion und Ehrenamt im Meppener Kreishaus gesprochen. "Menschen mit Behinderung sollten nicht mehr nur als Hilfe-Empfangende betrachtet werden, sondern als Menschen, die ebenfalls ihren Teil zur Gesellschaft beitragen können, etwa in Form eines ehrenamtlichen Engagements", sagte Habenicht.Sie berichtete von einem Projekt der Diakonie in Hamburg namens "Selbstverständlich Freiwillig", bei dem es um das Engagement von Menschen mit Behinderungen geht. "Jeder Freiwillige braucht zu Beginn seines Ehrenamts ein intensives Erstgespräch und eine Einarbeitung und Begleitung, egal ob mit oder ohne Behinderung", betonte Habenicht. Viele Menschen mit Behinderung hätten "klassische" Ehrenämter inne, wie beispielsweise im Tierheim, in der Kirchengemeinde oder im Seniorenheim.Doch am Anfang sah das noch anders aus. "Wir stellten im Laufe des Projektes schnell fest, dass viele Menschen mit Behinderung gar nicht über das Thema Engagement Bescheid wussten", sagte Habenicht. Es habe zwar Infoblätter und Flyer über das Thema gegeben, doch "diese erreichten die Menschen nicht, da die Sprache auf den Infoblättern zu kompliziert war". So wurde ein leicht verständlicher Flyer entwickelt. Habenicht berichtete auch von Erfolgen mit den Kooperationspartnern des Projekts. "Wir haben versucht, eng mit den Freiwilligenagenturen Hamburgs zusammenzuarbeiten, haben verschiedene Fortbildungsformate angeboten und bei der großen Hamburger Ehrenamts-Börse zum Thema 'Barrierefreiheit' beraten." Abschließend konnten auch Projektkoordinatorin Veronika Röttger vom Meppener St.-Vitus-Werk und die Ehrenamtliche Hedwig Scheffer von ihren Erfahrungen in der Gemeinde berichten. Scheffer engagiert sich freiwillig in der katholischen Propsteigemeinde Meppen und erzählte von ihrer Arbeit als Messdienerin und ihrem Lektorendienst. "Es macht richtig Spaß, in der Messe oben zu stehen und für alle zu sprechen", sagte sie. Ebenso konnten Hermann Plagge, Projektkoordinator "Indus - Inklusion durch Sport" beim Kreisbund Emsland, und Jochen Scholz, ehrenamtlicher Ko-Trainer im Sportverein, über Inklusion durch Sport referieren. "In Kooperation mit den drei großen Einrichtungen der Behindertenhilfe im Emsland sind wir auf dem Weg, die Inklusion voranzutreiben", sagte Plagge.

 

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