26.01.2015 - Kreissportbund Emsland

Abenteuer stehen weiter hoch im Kurs - Fachtagung erneut heiß begehrt

Und wieder mussten reihenweise Absagen aus gesprochen werden. Damit kennen sich die Verantwortlichen des Kreissportbundes (KSB) Emsland schon seit Jahren aus. Ihre 13. zweitägige Fachtagung „Starke Kinder durch Sport“ war schon wie ihre Vorgängerinnen nach kürzester Zeit mit 200 Teilnehmern ausgebucht. KSB-Vizepräsident Bildung, Willi Fenslage, wusste, dass man in 13 Jahren mit 238 Workshops 2840 Tagungsteilnehmer erreicht habe. Wahrlich eine stolze Bilanz.

Viele Teilnehmer, darunter auch das Ehrenmitglied des Präsidiums des Landessportbundes, Hans-Dieter Werthschulte, CDU-Bundestagsabgeordnete und Schirmherrin Gitta Connemann und 1. Kreisrat Martin Gerenkamp, waren am Wochenende bereits zum wiederholten Mal dabei, andere erlebten ihre Premiere. „Es ist erstaunlich, was die Tagungsteilnehmer für ihre tägliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an Wissen und Ideen jedes Jahr mit nach Hause nehmen“, ist der Besuch der Tagung für den Kreissportausschussvorsitzenden Ferdi Redeker ein echtes Bedürfnis. In 18 Workshops konnten die Teilnehmer, die aus dem gesamten nordwestdeutschen Raum – die Autokennzeichen verrieten es – angereist waren, Ideen, Spiele und Anregungen für die Vereinsarbeit, für den Kitabereich und den schulischen Sportunterricht zum Oberthema „Abenteuer – Erlebnis“ sammeln und ausprobieren. Die Workshops machten allein von ihren Titeln her die Teilnehmer neugierig. Sie reichten von „Kleine Entdecker unterwegs“, „Als Klein-Ida auch mal Unfug machen wollte“, „Zwack sucht den Drachenschatz“ bis hin zu „Komm mit ins Abenteuerland“.

Mit großer Spannung wurde wie jedes Jahr das Hauptreferat zum Tagungsthema am Samstagmorgen vor rund 250 Zuhörern in der Aula des Hümmling-Gymnasiums erwartet. Als Referent hatte der KSB diesmal Nils Neuber vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Münster gewinnen können. Neuber sprach in der auch für Nichttagungsteilnehmer frei zugänglichen Veranstaltung zum Thema „Wer wagt, der gewinnt – aber was!?“. Der Universitätsprofessor beleuchtete dabei pädagogische Möglichkeiten des Abenteuer- und Erlebnissports mit Kindern und Jugendlichen. „Abenteuer und Erlebnis stehen sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erziehern, Übungsleitern und Lehrern hoch im Kurs“, nahm Neuber die Zuhörer unter anderem mit auf eine spannende Reise zu erlebnispädagogischen Methoden und Inszenierung von Erlebnissen, zur pädagogischen Bedeutung und deren Herausforderung für Schule und Verein, zu den Bedingungen des Aufwachsens der heutigen Kinder und Jugendlichen sowie zu Erlebnis und Abenteuer in unserer Erlebnisgesellschaft und zum erlebnisorientierten Lehren und Lernen. In seinen Ausführungen skizzierte er auch praktische Umsetzungsmöglichkeiten des Abenteuer- und Erlebnissports. Neuber konnte bei seinem Vortrag auf einen umfassenden Pool an Erfahrungen im Abenteuer- und Erlebnissport durch sein Arbeitsgebiet „Bildung und Unterricht im Sport“ im Institut für Sportwissenschaft der Uni Münster zurückgreifen. Seiner Aussage „Kinder, die sich viel bewegen, entwickeln eine bessere räumliche Vorstellungskraft als Kinder, denen es an  Bewegung mangelt“ widersprach niemand im Saal.

„Beim Blick ins Programm der Workshops habe ich viel entdeckt, was wir vor 40 Jahren noch auf der Straße  gespielt haben“, erntete  Martin Gerenkamp bei seinem Grußwort beifälliges Kopfnicken bei den älteren Semestern der Zuhörer. Am Bewegungsdrang der Kinder habe sich heute gegenüber früher wenig geändert. Der sei immer noch da. Gerenkamp wünschte, dass die Teilnehmer der Tagung „viel für die Alltagsarbeit“ mitnehmen, um dem Bewegungsdrang der Kinder gerecht zu werden. Hans-Dieter Werthschulte ging in seinem Grußwort auf das Ehrenamt im Sport ein und stellte dabei ganz deutlich die Leistungen von Willi Fenslage heraus, der sich seit Jahren als Motor der über Niedersachsen hinaus bekannten Tagung einsetze. (Helmut Diers)

 

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