Sögel. Der KSB Emsland mit seinem Standort Sögel der erste regionale Partner der Akademie. „Wir brauchen die kurzen Wege und wollen mehr in die Fläche gehen“, erklärt Steinmann das Vorhaben von LSB und Akademie. Neben den bisherigen Standorten in Hannover und Clausthal-Zellerfeld sollen Partnerschaften mit Kreis- und Stadtsportbünden in ganz Niedersachsen geschlossen werden, wo mindestens einmal im Jahr Akademie-Veranstaltungen stattfinden. „Der KSB Emsland ist sehr aktiv und hat sich dafür eingesetzt, dass Sögel der erste Außenstandort wird“, begründet Steinmann die Wahl Sögels.
KSB-Präsident Michael Koop ist froh, dass er mit seinem Verband nun Vorreiter ist. „Der LSB tut gut daran, auch die großen Flächen in Niedersachsen zu berücksichtigen. Nicht jeder kann den Weg nach Hannover für ein Bildungsangebot auf sich nehmen, denn dann ist der Weg doppelt so lang wie der Ertrag“, will Koop nun das Angebot in Sögel mit Leben füllen. „Es soll für die Sporttreibenden und die Vereine in der ganzen Region sein. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt“, erklärte der KSB-Präsident.
Das erste Akademie-Forum fand dann direkt im Anschluss an die kleine Feierlichkeit im Haus des Sports statt. Unter dem Motto „Crowdfunding, Stiftungen und Co. – für Ideen, die groß werden sollen“, informierten sich 70 Teilnehmer über heutige Finanzierungsmöglichkeiten von Sportvereinen.

Crowdfunding überzeugt

Großen Anklang fand das Thema „Crowdfunding“, bei dem die Internetgemeinde über Plattformen aufgerufen wird, sich mit Spenden finanziell an Projekten zu beschäftigen. Marthe-Victoria Lorenz von der Crowdfunding-Plattform fairplaid.org stellte dazu einige Möglichkeiten vor. „Mit Crowdfunding kann man die Menschen nicht nur von seinem Projekt begeistern, sondern sie auch als Fans gewinnen. Das Wichtigste für den Erfolg dabei ist die Leidenschaft, die da hintersteckt“, berichtete Lorenz. Ein erfolgreiches Beispiel aus der Praxis bot Jan Diringer, der mit seiner Handballmannschaft über Crowdfunding Geld für zwei Trainingslager sammelte. „Das Tolle daran ist, dass man als Gemeinschaft unheimlich viel bewegen kann“, schwärmte Diringer.

Ein klassisches Finanzierungsfeld sind die Stiftungen, die Sönke Burmeister vorstellte. Der Geschäftsführer der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung nannte auf dem Weg zu Stiftungsgeldern einen elementaren Dreischritt, an dem vielen scheitern würden: „Man muss einen Plan haben, den Mut, auf die Stiftungen zuzugehen, und den Ehrgeiz, danach zu recherchieren.“ Ronald Wadsack von der Ostfalia-Hochschule referierte über moderne Wege der Sportfinanzierung. „Man muss die Stärken des Vereins herausarbeiten und sie griffig an die Zielgruppe bringen“, riet Wadsack, sich intensiv mit dem Thema Marketing zu beschäftigen.