10.07.2015 - Kreissportbund Emsland

Sportivationstag mit viel Sonne und Spurti

Der Anfang gehörte noch den Ehrengästen auf dem Podium, die allesamt bekräftigten, dass die Kinder und Jugendlichen die Hauptakteure seien und im Mittelpunkt stünden. Aber als Spurti, das Maskottchen des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen (BSN), wortlos das Kommando sowie das Aufwärmen übernahm und die Musik erklang, kam mächtig Bewegung in das Emslandstadion Lingen.

Am Donnerstag hat im Emsland zum zweiten Mal der Sportivationstag für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung stattgefunden. Knapp 450 Teilnehmer aus dem gesamten Emsland – davon 200 Kinder ohne Handicap – hatten sich über ihre Schulen für das Lingener Sportfest angemeldet. Insgesamt 390 Sportler wollten das Sport- oder Mehrkampfabzeichen ablegen. 140 ehrenamtlichen Helfer waren im Einsatz.

Beim Sportivationstag handelt es sich um ein Sportfest, bei dem die Teilnehmer zum einen das Sportabzeichen erwerben können. Heißt: Laufen, Springen, Werfen. Doch es geht nicht allein um höher, schneller, weiter. Sondern in erster Linie um das Erlebnis, gemeinsam Sport zu treiben. Es ist auch ein Tag, um sich gleichzeitig an Spiel- und Bewegungsstationen auszutoben. Wasserschwämme flogen, Hindernisparcours konnten bewältigt werden, und eine Kletterwand zählten zu den Stationen.

Landrat Reinhard Winter als regionaler Schirmherr und Lingens Oberbürgermeister Dieter Krone eröffneten den Tag.

Winter drückte seine Freude darüber aus, dass man sich zu diesem sportiven und inklusiven Sportfest für Behinderte und Nichtbehinderte gemeinsam treffe. „Ich glaube, es ist schon eine kleine Tradition, und wir wollen das Treffen regelmäßig fortsetzen. Denn das ist ja der Sinn des Ganzen.“

Sport habe aus seiner Sicht in der Gesellschaft zu Recht einen ganz besonderen Stellenwert und sei auch ein wichtiger präsenter Teil des Alltags, erklärt Winter. „Gerade beim Thema Inklusion kann der Sport ein wichtiger Hebel sein. Integration und Inklusion können nur gelingen, wenn wir alle zusammenhalten. Ich glaube, das Emsland ist hier ein ganz typischer Standort.“ Man habe das Projekt Indus (Inklusion durch Sport im Emsland) vor einiger Zeit auf den Weg gebracht. „Ich glaube, da zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Winter sprach sich klar gegen Ausgrenzung aus. Durch die hervorragende Vereinslandschaftsstruktur habe man ein tolles Netzwerk im Emsland, das solche Veranstaltungen ermögliche, so Winter weiter.

Organisationsleiter Udo Schulz erinnerte ebenso wie Krone daran, dass die Veranstaltung vor zehn Jahren in Lingen auf den Weg gebracht worden ist. „Insofern ist es schön, dass der Sportivationstag 2015 hier wieder in Lingen ist“, betonte Krone. Sport verbinde, überbrücke Grenzen und mache Freude und Spaß. „Der soll heute ganz besonders im Mittelpunkt stehen.“

Organisiert und durchgeführt wurde das Fest vom KSB Emsland, den Mitarbeitern des Projektes InduS, unzähligen ehrenamtlichen Helfern sowie den Verantwortlichen vom BSN. Lingen war die neunte Station der Veranstaltungsreihe des BSN. 

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