16.02.2017 - Kreissportbund Emsland

Sie schwimmt fast allen Talenten davon

Nicole Heidemann vom TV Meppen glänzt nicht nur in ihrer Altersklasse Meppen. Wie viele Medaillen es genau im letzten Jahr waren, hat Schwimmerin Nicole Heidemann (34) vom TV Meppen nicht gezählt. „Es waren eine Menge“, schmunzelt sie. Egal, ob Kurz- oder Langbahn, egal, ob Bezirks- oder Europameisterschaft: Heidemann gehört trotz ihres für eine Schwimmerin fortgeschrittenen Alters zu den besten deutschen Brustschwimmerinnen.

Hauptereignis in den letzten zwölf Monaten war sicherlich die Europameisterschaft der Masters in London. Im Olympiabecken von 2012, in dem US-Star Michael Phelps seine Sammlung um vier Gold- und zwei Silbermedaillen erweitert hatte, gewann Heidemann dreimal Gold – über 50 Meter, 100 Meter und 200 Meter Brust. Obendrauf gab es die Bronzemedaille mit der Staffel.

Insbesondere die Auftritte mit der Staffel treiben die 34-Jährige immer wieder zu Höchstleistungen an. „Das ist ein Highlight. Meine Teamkollegen verlassen sich immer auf mich“, erklärt Heidemann. Dabei zählte sie in ihrer Altersklasse, der AK 30, zu den älteren Teilnehmern. Dass Heidemann in 2016 auch noch zwei neue Europarekorde in ihrer Altersklasse aufstellte, unterstreicht ihre Ausnahmestellung.

Einen vorderen Platz in ihrer persönlichen Hitliste nimmt jedoch die Medaille bei den 22. Offenen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Berlin ein, wo Heidemann sich nicht nur mit den Konkurrentinnen in ihrer Altersklasse, sondern mit Deutschlands besten Schwimmerinnen aller Jahrgänge ein Wimpernschlagfinale lieferte.

Heidemann war mit guten Voraussetzungen in die Hauptstadt gereist, hatte sie sich doch bei den Landesmeisterschaften mit ihrer Zeit über 50 Meter Brust auf Platz vier der Deutschen Bestenliste katapultiert. Am Ende sicherte sich die Meppenerin hinter Annalena Felker (SG Essen) und Jessica Steiger (VfL Gladbeck) die Bronzemedaille. Die ersten vier lagen ganze sieben Hundertstel auseinander. Heidemann fehlte nur eine Hundertstel zur Vizemeisterschaft und fünf zum DM-Titel. Doch sie hätte auch leer ausgehen können. „Von den 100 Schwimmerinnen in Deutschland, die sich hätten qualifizieren können, war ich die Drittschnellste. Das ist schon was Besonderes“, gesteht Heidemann. Schließlich sei die Konkurrenz teilweise 15 Jahre jünger als sie.

KBS Newsletter

Jetzt anmelden und auf dem Laufenden bleiben