01.02.2017 - Kreissportbund Emsland

Olympische Spiele vor Augen

Judith Wessling feierte ihre Premiere bei den Deutschen Meisterschaften der Aktiven Lingen. Schneller, weiter, höher – das war im vergangenen Jahr das Kredo von Leichtathletin Judith Wessling. Die Lingenerin, die für den SC Preußen Münster an den Start geht, stellte eine persönliche Bestzeit nach der anderen auf. „2016 war mit Abstand mein bestes Jahr in meiner Laufkarriere“, blickt die 19-Jährige mit Freude und einem berechtigten Stolz auf das abgelaufene Jahr.

Das Highlight: Bei ihrer ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Aktiven qualifizierte sie sich direkt für das Finale. Dort belegte sie in ihrer Paradedisziplin über 400 Meter Hürden den achten Platz. „Alleine der Finaleinzug war schon krass. Gerade vor so einer Kulisse in Kassel“, berichtet Wessling. Dabei stand ihre DM-Teilnahme lange Zeit auf der Kippe. Am Vorabend feierte sie noch ihren Abi-Ball. Wessling überlegte, ob sie nach Kassel fahren sollte. „Ich war froh, dass die Beine durchgehalten haben, da ich ja vorher noch auf dem Abi-Ball tanzen musste“, sagt Wessling und ergänzt: „Ich war nicht enttäuscht, dass ich nur Achte geworden bin.“

Neben der DM-Teilnahme blickt Wessling noch auf weitere Erfolge im vergangenen Jahr. Sie wurde zweimal Vierte bei der U-23-DM, bei der Jugend-DM holte sie gar Doppelbronze. Aktuell studiert Wessling Psychologie in Münster. Dort trainiert sie täglich beim SC Preußen Münster. „Ich habe eine größere Trainingsgruppe, die etwas leistungsbezogener arbeitet“, sagt Wessling mit Blick auf ihren Ex-Verein VfL Löningen.

Dass sie nun unter professionellen Bedingungen trainieren kann, hat sich Wessling in elf Jahren erarbeitet. Im Alter von acht Jahren begann ihre Karriere. „Im Prinzip hat 2006 meine gesamte Klasse mit der Leichtathletik beim VfL Lingen angefangen, aber viele haben genauso schnell wieder aufgehört – ich nicht“, erinnert sich die mehrfache Niedersachsenmeisterin. Olympische Luft durfte Wessling bereits im vergangenen Jahr schnuppern. Von der Deutschen Sportjugend wurde sie nach Rio de Janeiro eingeladen. Auf die Frage, wann man sie selbst als Aktive beim größten sportlichen Ereignis sehen könnte, antwortet Wessling mit einem Schmunzeln: „Das ist natürlich der Traum von jedem Sportler. Ich weiß nicht, was in vier Jahren ist. Natürlich wünsche ich mir das, vielleicht schon in Tokyo oder 2028 woanders.“

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